ASV erreicht Halbfinale im NRW-4er-Pokal

Dieses Wochenende fand die Zwischenrunde im NRW-4er-Pokal statt. Am Samstag schalteten wir die SVG Plettenberg mit 2,5:1,5 aus, am Sonntag konnten wir uns mit 3:1 gegen den SK Godesberg durchsetzen.

Dabei zeigte sich, dass nach der Corona-Pause alle Aktiven sich erst wieder an das Langschach am Brett herantasten müssen: viele Partien nahmen ein unlogisches Ende. Insofern verdiente sich Viktor Weinkauf die Auszeichnung als "Spieler des Wochenendes", denn ihm gelang es tatsächlich zwei gute Partien zu gewinnen, ohne dass die Gegner ihm die Figuren zum Fraß vorgeworfen hätten.

Gegen Plettenberg drückte er an Brett 3 mit Weiß spielend im Mittelspiel seinen freien d-Bauern durch und brachte uns in Führung. Anton Geerling stellte im Endspiel einen Springer ein: Ausgleich 1:1. Am Spitzenbrett remisierte Philipp Lamby einigermaßen solide mit Schwarz gegen das Londoner System. Die Entscheidung fiel an Brett 2, wo Christoph Jablonowski als Weißer nach der Eröffnung eine vielversprechende Angriffstellung hatte, dann aber viel Luft rein ließ, sogar eine Qualität geben musste, dafür allerdings einen gefährlichen Keilbauern auf g6 etablieren konnte. Alles sehr unklar. Er gewann die Partie dann doch als er ein unglückliches Damenmanöver (Dd2-c3-b3) zurück nahm (Db3-c3-d2) und die Partie sozusagen im zweiten Anlauf gewann.

Unsere Pokalmannschaft setzt sich ja in der Regel aus Spielern der zweiten Mannschaft zusammen. Gegen Godesberg bekamen wir mit Felix Klein Verstärkung aus unserer ersten Mannschaft, dafür setzte Christoph nach den anstrengenden Abenteuern des Vortages aus. Felix erreichte auch schnell eine Gewinnstellung mit Qualität und Bauern mehr. Dann versäumte er es allerdings, die Stellung durch Damentausch zu vereinfachen und auf einmal drehte sich der Wind und sein König fiel einer hübschen Taktik zum Opfer. Diese völlig unnötige Niederlage wurde aber mehr als großzügig durch die beiden Türme kompensiert, die Antons und Philipps Gegner einstellten. An diesen Brettern standen wir eigentlich unter Druck und hätten bestenfalls zwei Remisen herausholen sollen. Viktor hatte trotz der schwarzen Steine von Anfang an die angenehmere Stellung gehabt und in der Zwischenzeit ein Turmendspiel mit Mehrbauern erreicht, den er in einer langen Partie nach 6 1/2 Stunden verwertete.

Das Halbfinale und Finale sind für den 14. und 15. August angesetzt. Dort treffen wir je nach Auslosung auf die SG Solingen oder die Schachfreunde aus Lieme bzw. Essen-Katernberg. (Ergebnisse beim Schachbund NRW)