Weihnachtszeit – Umzugszeit

Was machen Schachspieler eigentlich so an Weihnachten? Um Printen blitzen? Ein Open mitspielen? Sich auf den nächsten Bundesligakampf vorbereiten?

Nichts von alledem. Der Aachener Schachverein bietet statt all dem seinen Mitgliedern dieses Jahr eine außergewöhnliche Alternative an, verleiht Pinsel und Malerrollen und stellt dazu weiße Farbe und passende Wände zur Verfügung. Letztere dürfen dann gestrichen werden. Über den Jahreswechsel gibt es dann kein Bleigießen oder Neujahrshämmern, sondern ein geselliges Möbelrücken.

Drei Schachspieler und eine weiße Wand.

Nach acht Jahren in den Räumen der ehemaligen Bahnsozialkasse verläßt der Verein nämlich mal wieder sein Spiellokal und organisiert mitten während der Jahresendfeierlichkeiten einen Umzug. Es geht eine Hausnummer weiter auf die 2. Etage im sogenannten "China-Haus" in der Reumonstraße 5, welche nun auf Vordermann gebracht werden muß.

Damit nimmt der Verein eine alte Tradition, nämlich die des Wandervereins wieder auf. Diese geht schon auf das Jahr 1857 zurück, als man kurz nach der Vereinsgründung die Räumlichkeiten der Erholungsgesellschaft verließ bzw. verlassen mußte. Für den ASV sind acht Jahre im gleichen Spiellokal historisch ohnehin eher außgewöhnlich. So lange hat man es vorher eigentlich nur in der Talstraße ausgehalten. Ansonsten soll es Jahre gegeben haben, in denen der Verein bis zu viermal das Spiellokal wechselte.

Den Anfang bei den Renovierungsarbeiten machten jedenfalls vier Spieler aus dem Kader der 1. Mannschaft, die am Sonntag, den 4. Advent, die ersten beiden (von fünf) Räume strichen. Die Heimwerkergruppe trifft sich wieder am Freitag ab 14 Uhr. Verstärkung ist herzlich eingeladen.

Hinterlassenschaften des 1. Arbeitstages. Ordnung ist das halbe Leben.