ASV 2 steigt aus NRW-Oberliga ab

Bereits am vorigen Wochenende fand die letzte Doppelrunde der NRW-Oberliga statt. Wir hatten Heimspiel und richteten die Begegnungen in der Aachener Nadelfabrik am Reichsweg aus. So wie der Spielplan es eingerichtet hatte, traf unsere zweite Mannschaft, selbst Tabellenvorletzter, auf die beiden Tabellennachbarn. Um den Abstieg zu vermeiden, waren Siege sowohl am Samstag gegen den Tabellenletzten SK Godesberg als am Sonntag gegen den Drittletzten SG Porz II notwendig. Dies ist nicht gelungen.

Bereits das Spiel am Samstag gestaltete sich äußerst zäh, da sich frühzeitig zwei Niederlagen an den Brettern 7 und 8 abzeichneten, aber erst mal gar nicht zu erkennen war, an welchen Brettern der Rückstand aufgeholt werden sollte. Philipp gelang es dann, den Rückstand zu verkürzen, obwohl er mit Nachteil aus der Eröffnung gekommen war. Ein aus der Not geborenes Bauernopfer brachte den Gegner komplett aus dem Konzept, wonach sich innerhalb weniger Züge das Blatt um 180 Grad drehte. Die aus Aachener Sicht beste Partie des Tages spielte Patrick, der im Moment stark in Form ist und auch DWZ-mäßig mächtig aufgeholt hat. Während er zu Beginn der Saison noch stark unterbewertet mit Elo 1936 in unserer Mannschaftsaufstellung erschien, hat er sich Lauf der Saison auf Elo 2196 hochgespielt. Trotzdem sah der Kampf lange nach einem 4:4 aus, aber spät am Abend gewann Michal dann noch ein Endspiel mit Türmen und ungleichfarbigen Läufer, das lange Zeit sicher nach Remis aussah. Nach der Abwicklung in ein reines Läuferendspiel versäumte sein Gegner einen unbedingt notwendigen "Bodycheck" mit seinem König, so dass Michals König die eigenen Freibauern entscheidend unterstützen konnte.

Am Sonntag gegen Porz lief dann aber gar nichts mehr zusammen. Nach Ablauf der Eröffnung standen wir an fast allen Brettern in der Defensive, nur Philipp hatte mit Schwarz eine schöne Initiative erhalten, die sich schnell zu Material- und dann auch Partiegewinn verdichtete. Insgesamt ging der Kampf aber abwärts, weil die Verteidigung bei Thomas, Marc, Thomas nicht hielt. Als dann auch noch Thai in einer wild-unklaren Partie den Kürzeren zog, war der Kampf gelaufen, weil bei Marcel und Norbert bestenfalls noch Remisen zu erhoffen waren, die sie aber auch nicht mehr bekamen. Patricks zweiter Sieg am Wochenende kam zu spät und war nur noch Ergebniskosmetik.

Die Saison insgesamt betrachtet war nach drei Aufstiegen in Folge natürlich damit zu rechnen, dass wir irgendwann mal an unsere Grenzen stoßen würden. Einiges in der Saison ist unglücklich gelaufen, z.B. trafen wir Mülheim schon in einer frühen Runde, bevor sich deren Titelträger in der Bundesliga festgespielt hatten und Münster trat gegen uns sonntags in Bestbesetzung an, nachdem sie noch mit ganz schwacher Aufstellung am Samstag vorher gegen Lieme nur remisiert hatten. Anderes müssen wir uns selbst ankreiden, z.B. dass wir am ersten Spieltag gegen die Kölner Schachfreunde unsere Chance nicht genutzt haben, als diese mit nur sieben Leuten und schwacher Aufstellung bei uns antraten. Generell fehlte es unserem Kader ein wenig an Tiefe, die letzten zwei oder manchmal auch drei Bretter fielen doch DWZ-mäßig deutlich ab. Im Bereich der Spieler von DWZ 2100-2000 haben wir tatsächlich im Verein eine große Lücke. Alle Statistiken findet man im Ergebnisdienst des Deutschen Schachbunds.

Endstand NRW-Oberliga 2024/25

Die nächste Saison in der NRW-Liga wird auch nicht einfach werden. Dort werden wir z.B. wieder auf die Zweitvertretung des Deutschen Meisters Düsseldorfer SK treffen.