ASV 2 punktet weiter: 4:4 gegen Oberhausen
Auch im dritten Spiel der Saison konnten wir etwas Zählbares mitnehmen. Nach zwei Siegen mussten wir uns nun mit einem Unentschieden zufrieden geben, was insgesamt sicher auch leistungsgerecht erschien.
Der Aufstellungen nach ein ungefähr ausgeglichener Kampf, entwickelte sich dann allerdings ähnlich der vorangegangen Runden recht schnell in unsere Richtung:
Thomas konnte mit schwarz die weiße Aktivität aus der schottischen Eröffnung incl. Läuferpaar neutralisieren und stand stabil genug für ein Remisangebot seines Gegners. Bei Norbert und Christoph sah es dagegen sehr vielversprechend aus. Mit einem recht seltenen Anblick (unantastbares Läuferpaar auf den Feldern d4 und e4 in einer offenen Stellung) dominierte Norbert das ganze Brett und spielte wohl auch objektiv gesehen eine sehr saubere Partie. Ähnlich überzeugend konnte Christoph seinen positionellen Eröffnungsvorteil taktisch verwerten und wir waren 2,5-0,5 vorne.
Der kurzfristig aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls eingesprungene Detlef ließ an Brett 8 ähnlich wie Thomas mit schwarz nichts anbrennen und brachte uns einen halben Punkt näher an den Sieg. Als dann Michal seine Partie ins Remis retten konnte, die in den Augen des Mannschaftsführers sehr bedrohlich aussah, hofften alle auf den nächsten Mannschaftssieg, denn Thai hatte gegen GM Hort einen Bauern mehr und vermutlich im späten Mittelspiel sowie eingangs des Endspiels eine Gewinnstellung, die Verwertung gegen solch erfahrene Spieler ist dann allerdings meist keine leichte Aufgabe. Und so war es auch diesmal, nach ein zwei schwer zu findenden Gewinnwegen konnte Hort das Remis sichern.
Wir standen also bei 4 Punkten und brauchten aus den verbliebenden zwei Partien noch ein Remis zum Sieg. Allerdings sah es dort nicht ganz so gut aus:
Philipp hatte gegen die Grünfeld-Eröffnung eine Nebenvariante gewählt, die ihm in der Folge gutes Spiel gab, jedoch kam bei den entstehenden Komplikationen irgendwann der etwas hohe Zeitverbrauch im Mittelspiel als unüberwindbares Problem dazu. Ebenso kritisch entwickelte sich Rudolfs Stellung am Spitzenbrett, der nach eigener Aussage "etwas ambitionslos" agierte und nach und nach unter Druck geriet. Dieser Druck resultierte dann in einem verlorenen Turmendspiel und dem abschließenden Ergebnis zum 4:4.
Alles in allem können wir dennoch ganz zufrieden sein, mit 5 von 6 möglichen Mannschaftspunkten stehen wir auf Platz 2. Am nächsten Spieltag, 19.11, kommt es dann im Heimspiel zum Topduell gegen den noch verlustpunktfreien Spitzenreiter Turm Krefeld.