In Memoriam Matthias Peters
Gestern erreichte uns die Nachricht, dass Matthias Peters, ein echtes Urgestein des Aachener Schachs, am Wochenende im Alter von 90 Jahren verstorben ist. 70 Jahre oder mehr hat er das Aachener Schachleben mitgeprägt. In den 50er Jahren begann er seine Schachkarriere bei der Aachener Schachgesellschaft 1930, danach spielte er noch für den Postsportverein Aachen, den Aachener Schachverein 1856, DJK Arminia Eilendorf und zuletzt für die Schachfreunde Brand. Für deren erste Mannschaft saß er noch in der vergangenen Saison in der Mittelrheinliga am Brett.
Matthias gewann 1962, 1965, 1976 und 1989 die Aachener Stadtmeisterschaft, 1962 und 1970 die ASVb-Verbandsmeisterschaft, sowie 1958 und 1964 die ASVb-Pokaleinzelmeisterschaft. In den 70er-Jahren gehörte er zu der ASV-Mannschaft, die 1972 Mittelrhein-Meister wurde und dann zwei Jahre in der Bundesliga spielte.
Danach wechselte er zu Arminia Eilendorf, mit denen er 1982 Meister der Mittelrhein-Verbandsliga wurde. Im gleichen Jahr übernahm er ein Engagement als Spieler und Trainer bei den Schachfreunden Brand, für die er noch vorige Saison, also fast 40 Jahre später, in der Mittelrheinliga am Brett saß. Auch ich, heute Vorsitzender des ASV 1856, gehörte seinerzeit zu seinen Brandern Schülern, auch wenn es natürlich bald mein Ehrgeiz war, ihn vom ersten Brett der SF Brand zu verdrängen, was er sportlich nahm.
Matthias war kein Buchgelehrter sondern vor allem ein starker Taktiker und gefürchteter Blitzspieler, der wusste, wo die Figuren hingehören. Leider waren seine Partienotationen legendär unleserlich oder wegen Zeitnot unvollständig, so dass besonders aus seiner besten Zeit nur wenige Fragmente aus seinen Partien erhalten sind. Die folgende Partie zeigt ihn aber ganz in seinem Element.
Im Namen des Aachener Schachvereins spreche ich den Hinterbliebenen unser tiefempfundenes Beileid aus. Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung wird gehalten am Donnerstag, dem 11. August, um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Rochus zu Hauset.