Höhenflug der Dritten geht weiter

Auch im vierten Spiel der SVM Verbandsliga West konnte die Dritte gegen die stärker eingeschätzte Mannschaft des Brühler SK 2 glänzen.

Diesmal konnten wir personell fast aus dem Vollen schöpfen. Beim Betrachten der Paarungen sieht man, dass wir bis auf zwei Bretter DWZ-technisch leicht im Vorteil waren.

Die Grundlage für den erneuten Erfolg legte André, welcher seinen Gegner auf unbekanntes Terrain führen und mit einem schnellen, exakten Königsangriff den ersten Punkt auf das Aachener Konto bringen konnte.

Beim Blick auf Tushars Stellung am Brett daneben, konnte man ebenfalls zuversichtlich sein. Es hatte sich dort ein Bauernendspiel entwickelt. Tushars entscheidender Trumpf war die Mehrfigur, die er dann schnell für einen weiteren Sieg einsetzen konnte.

Die erste Partie, welche die Brühler auf Ihre Habenseite bekamen, war die von Peter, der mit den schwarzen Steinen einen isolierten Doppelbauern auf b7 und b6 bekam. Sein Gegner konnte diesen Vorteil dann ausnutzen. 2:1

Der souveränste Sieg des Tages gelang Almir. Mit Schwarz kam er schnell in großem Materialvorteil, indem er die Dame des Gegners gewinnen konnte. Die Kompensation war übersichtlich. Mit aktiven Figuren wurde der Vorteil immer größer, so dass sich der Gegner dann ergab. 3:1

Mit Blick auf den Zwischenstand und die restlichen Partien, die einiges Potential für die Aachener versprachen, tauschte Spiros alle Schwerfiguren ab. Es blieb ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern. Daher bot Spiros direkt Remis und der Brühler konnte gar nicht anders, als es anzunehmen. Ein Remis ganz im Mannschaftssinne durch Spiros. 3,5:1,5.

Es hätte aber mit dem Teufel zugehen müssen, wenn das nicht zum Sieg gereicht hätte. Doch dieser klopfte gleich mal an: Am Spitzenbrett kippte die Partie zu unseren Ungunsten. Die Stellung war im dynamischen Ausgleich, wenn auch Antons Königsstellung etwas unsicherer wirkte. Dann übersah er eine Taktik, mit welcher der Gegner einen Bauern gewinnen konnte und weitere Bauernschwächen produziert hätte. Anton war dort schon in Zeitnot. Bei dem Versuch, eine Lösung zu dem taktischen Schlag zu finden, überschritt Anton die Zeit. 3,5:2,5

Den Matchball verwandelte schließlich Patrick. In der Partie an Brett 6 war der mit Abstand größte Altersunterschied festzustellen. Mit den weißen Steinen konnte Patrick seine Figuren besser aktivieren. Nach einer Ungenauigkeit des Gegners hat es Patrick routiniert ausgenutzt, so dass der Gegner aufgab und unser Sieg damit perfekt war. Mit zwei Remis und einem Sieg gegen sehr starke Gegner kann Patrick damit voll überzeugen und virtuell nun bereits die 1800er Marke überspringen. 4,5:2,5.

Wenn der Berichterstatter schon ins Schwärmen kommt, darf Kaloyan nicht fehlen. In der letzten Partie des Tages hatte Kaloyan mit den weißen Steinen u.a. durch einen Bauern auf g6 Raumvorteil. Der Gegner verdoppelte auf der halboffenen f-Linie Dame und Turm und drückte etwas auf einen rückständigen Bauern. Durch eine kleine Springergabel konnte er dann eine Figur gewinnen, so dass auch der letzte Kampf zu unseren Gunsten endete. Damit steht Kaloyan mit einer Quote von 100% aus drei Partien blendend da. Mit André, Adrian und Almir ist er der Topscorerliste der Verbandsliga nach vier Runden weit vorne (3., 5., 10. und 13.)

Überhaupt ist diese Saison bisher ein kleiner Traum. Nach den leidvollen Erfahrungen vor zwei Jahren, als man nur zwei Remis erkämpfen konnte, stehen wir mir 3 Siegen und einem Remis ungeschlagen auf Platz 2 der Tabelle. Im nächsten Jahr stehen mit Brand und PTSV aber die nominell stärksten Gegner auf dem Programm. Die Wahrscheinlichkeit das Saisonziel "Klassenerhalt" zu erreichen ist damit dennoch größer geworden. Da die Liga in der Mitte ziemlich ausgeglichen ist, könnte es theoretisch passieren, dass auch die 7 Punkte nicht reichen. Dann müsste aber schon einiges zu unseren Ungunsten laufen. Zurücklehnen können wir uns aber nicht.