ASVb-Ligen 3.Spieltag

6.Mannschaft

In dieser Spielzeit führte der Schachbund NRW eine dritte NRW-Klasse ein. Diese mußte entsprechend mit Aufsteigern aufgefüllt werden, was sich dann entsprechend auf die Verbandsligen und sogar die Bezirksligen auswirkte. In Aachen ist es nicht gelungen, für die zusätzlichen Mannschaften, die in die Liga West aufgestiegen sind, genügend Nachrücker zu finden, so dass es nicht möglich war, in jeder Klasse die Sollstärke von zehn Mannschaften zu erreichen. Trotz dieser besonderen Umstände muß man sich beim Blick auf die ASVb-Tabellen schon ein wenig fragen, ob das Aachener Schach in einer Krise steckt und ob ihm vielleicht der Unterbau wegbricht. Ein Krisensympton ist z.B. die Auflösung der Vereine in Simmerath und Konzen und es ist unübersehbar, daß auch einige andere Vereine ums Überleben kämpfen. Besonders betroffen ist die 1. Kreisklasse, die von vorneherein nur mit acht Mannschaften gestartet war. Am gestrigen Samstag fanden aber nur zwei der vier angesetzten Kämpfe statt, weil zwei Mannschaften schon im Vorfeld absagten. Betroffen war auch unsere 6. Mannschaft, die sich über einen 18:0 Sieg freuen mußte und deren Saison effektiv wahrscheinlich nur fünf Mannschaftskämpfe lang dauern wird.

5.Mannschaft

Überhaupt ist die wichtigste Voraussetzung für den Mannschaftserfolg, dass man seine Leute zusammenbekommt. Gar keine Probleme in dieser Hinsicht hat unsere fünfte Mannschaft. Im Gegenteil, Mannschaftsführer Markus Reichhart mußte sich sogar ein Rotationssystem ausdenken, damit nicht jedesmal die gleichen unzufriedenen Spieler auf der Ersatzbank schmoren müssen. (Für Herrn Kovac kommt dieser Ratschlag wohl zu spät.)

Unseren Gegner in der Bezirksklasse gelingt das nicht ganz so gut. Durch ein unglückliches Zusammentreffen von Einzelereignissen brachte Lendersdorf nur sechs Spieler ans Brett, so dass Leo und Radhouane Sparringspartien gegeneinander austragen konnten.

Leo und Radhouane haben eine hochkontroverse Stellung für ihr Sparring aufs Brett gezaubert*. Daneben versucht Michael, sein schwaches Ergebnis bei der Stadtmeisterschaft aus den Kleidern zu schütteln.
Nescho hat seine Mittelbauern zurückgehalten. Aber wie in einer Springfeder steckt jede Menge potentielle Energie in seiner gedrückten Stellung. Wolfgang beeindruckt durch dem Anlaß würdige Spielkleidung. Aber merke: Milch belastet die Verdauung und macht schläfrig.

An den sechs bespielten Bretter gab es einen +3,=1,-2 Sieg für unsere Mannen, was nach Dreipunkteregel insgesamt 19:11 bedeutete. Und so ist man, obwohl man nach zwei Aufstiegen hintereinander sicher nicht zu den Favoriten gehört, schon wieder Tabellenführer und hat dabei sogar die Mannschaften auf dem 2. und 3. Tabellenplatz geschlagen. Favorit in der Gruppe bleibt aber Würselen, das ein Spiel weniger ausgetragen hat uns sich deswegen in der Tabelle noch auf dem 4.Platz versteckt.

4.Mannschaft

Nicht ganz so gut sieht es für unsere vierte Mannschaft aus. Ebenfalls zuletzt zweimal hintereinander aufgestiegen kommt es nicht unerwartet, dass die Mannschaft gegen den Abstieg kämpfen muß. Der Unterschied ist, dass die ASVb-Bezirkssliga trotz der oben beschriebenen Umstände sehr gleichmäßig stark besetzt ist und man hier nicht darauf hoffen kann, leicht an die Punkte zu kommen. Dieses Wochenende ging es gegen die in dieser Liga schon länger etablierten Stolberger, die voriges Jahr sogar unsere Dritte geschlagen hatten und die zudem mit der vollen Kapelle (1 bis 8) antraten. Diese Herausforderung erwies sich als zu schwierig, aber mit 12:20 fiel die Niederlage doch etwas heftig aus. Nach der Eröffnungsphase sah der Kampf noch offen aus, nur André an Brett 2 war durch starkes Spiel des ASVb-Spielleiters Alexander Meurer schon ins Hintertreffen geraten. Aber im weiteren Verlauf konnten die leicht besseren Stellungen (Julian, Ludwig, Masha, Andrea) nicht gewonnen und die unklaren (Jonas, Katrin) nicht gehalten werden. Am nächsten Spieltag gegen Kohlscheid bekommt man eine neue Chance.

Vielleicht sollte man dem Vorbild der 5.Mannschaft folgen und enger zusammenrücken? Dann hätte es zumindest der Fotograf einfacher.

Preisfrage

Die Stellung, die man bei Leo und Radhouane auf dem Brett sieht, entsteht nach den bekannten Zügen 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Sf6 4.Sg5 d5 5.exd5 Sxd5 6.Sxf7 Kxf7 7.Df3+ Ke6 8.Sc3 Se7 9.O-O. Die Kontroverse dreht sich um den folgenden Punkt: es sollte noch ein schwarze Bauer auf c7 stehen. Für die beste sinnvolle Zugfolge, die das Fehlen dieses Bauern erklärt, lobt der Berichterstatter ein Überraschungsei aus.