Zwischenbericht zur offenen Vereinsmeisterschaft

Am Mittwoch fand der 4. Spieltag der diesjährigen Vereinsmeisterschaft statt.

Die Partie am 6. Brett wurde bereits vorgespielt und endete mit einem klaren Sieg des DWZ Favoriten Michael Winand gegen Mohammed Kafi Khabbaz (Bijan).

Ebenso deutlich war die Angelegenheit am 8. Brett, wo der stark favorisierte Wolfgang Römhild (Nummer 5 der Setzliste) auf den noch DWZ-losen Reza Vaghef traf und seinen ersten Punkt im Turnier erbeutete. Für die untere Tabellenhälfte bedeutet das, dass sich ein hungriger Hai im Schwimmbecken tummelt, der gerade Blut geleckt hat.

In der Partie am 7. Brett entschied sich Christian Epping (mit Schwarz) für die Skandinavische Verteidigung mit Rückzug der Dame auf das Ausgangsfeld. Die Partie blieb bis zum 18. Zug sehr ausgeglichen. In dieser Stellung entschied sich Christian zu einem Angriff mit Springer auf einen Doppelbauern und übersah, dass dies einen Dopelangriff mit Dame ermöglichte. Es drohte auf einmal ein Bauernverlust. Um kein Material zu verlieren, blieb Christian bei seinem Plan und schlug den vom ihm angegriffenen Doppelbauern. Etwas später stellte er dann beim Versuch, die sich daraus ergebenden Probleme zu lösen eine Figur ein - und gab sich dem Berichterstatter geschlagen.

Am 4. Brett war Muki Talic positionell in Nachteil geraten, was Leonardo Korinth schließlich in den Gewinn zweier Bauern ummünzen konnte. Im Endpiel standen damit Turm und König gegen Turm, König und den g und h Bauern, was Leonardo auch ausreichte, um die Partie sicher nach Hause zu fahren. Am Freitag hat Muki Talic die Chance zur Revanche. Die beiden treffen dann (mit vertauschten Farben) im ASVb B-Turnier aufeinander.

Am 3. Brett einigten sich Paul Wilhelm und Gerd Schumacher auf Remis, wobei Gerd, der das Läuferpaar hatte, zu diesem Zeitpunkt vielleicht einen Tick besser stand. Da die Stellung kompliziert war und beide Seiten kurz vor einer Zeitnotphase standen, scheint das friedliche Remis mit sicherem Gewinn eines halben Punktes allerdings durchaus folgerichtig.

Als ich ans 2. Brett kam, sah ich gleiches Material und eine Stellung, die mir im wesentlichen ausgeglichen erschien. Und doch war die Partie kurz darauf für André Maaß verloren. Er (und auch ich als Beobachter) hatte übersehen, dass Felix Pennig ungestraft einen Springer schlagen konnte, der "eigentlich" gedeckt war. Leider gab es da noch einen Läuferspieß, der für die Anführungszeichen im vorherigen Satz verantwortlich zeichnet. Ein Materialverlust war damit unabwendbar und André gab die Partie kurz darauf verloren.

Im Spitzenspiel am 1. Brett trafen die 1 und 2 der Setzliste, Viktor Weinkauf und Christoph Jablonowski gegeneinander an. Hier konnte Viktor früh einen Bauern gewinnen, musste ihn aber später wieder abgeben. Die beiden kämpften weiter um den Sieg (bzw. zeitweise auch gegen die Niederlage) bis am Ende jeweils nur noch der König übrig blieb. Fußfolk, Geistliche, Kavallerie, Artillerie, sogar die Damen - alle restlos hingemetzelt. Die Monarchen überlebten. War das jetzt wirklich ein Schachspiel oder doch eine politische Parabel?

Am 5. Brett konnte Dr. Gernot Klein gegen Adrian Yanes früh einen Bauern gewinnen. Adrian Yanes verteidigte sich aber geschickt und konnte schließlich in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abwickeln. Weiß suchte zwar noch nach Gewinnwegen, es war aber letzlich nichts zu machen und man einigte sich schließlich auf Remis.

Nach dem 4. Spieltag ist Viktor alleiniger Tabellenführer mit 3 1/2 Pukten. Ihn verfolgen Christoph und Felix. Da beide bereits gegen ihn gespielt haben, können sie ihn aber nicht mehr aus eigener Kraft einholen. Allerdings stehen ja noch 3 Spieltage aus, so dass noch viel passieren kann.

Die 5. Runde startet am 22.05. um 19:15. Hier die Auslosung: