Zweite verliert gegen Bonn-Beuel

Am letzten Sonntag hatten wir den Schachclub Bonn-Beuel zu Gast. Das Team spielt schon sehr lange in der Regionalliga und ist sicher ein heißer Kandidat für den Aufstieg. Das Team aus Bonn besteht aus starken Spielern zwischen 2100 und 2200 und hat damit insbesondere in der Mitte gegen uns klare DWZ-Vorteile. Zunächst ging unsere Mannschaftstaktik, unten und in der Mitte halten und oben gucken was geht, auf. Sven an Brett 4 hatte über den Panov-Angriff gegen Caro-Kann eine sehr aktive Stellung erhalten, musste dafür aber eine schlechtere Bauernstellung hinnehmen. Der Gegner tauschte Svens aktive Figuren ab und verbesserte so wieder die Bauernstellung. Mit Abtäuschen ging es weiter bis ins Bauernendspiel, ohne dass sich das Gleichgewicht nennenswert verschob und die Partie mit Remis endete. (0,5-0,5) Ralf an Brett 7 spielte seinen Sveshnikow-Sizilianer und ließ seinen König in der Mitte. Der Gegner konnte im Mittelspiel durch eine petite Combinaison zwei Bauern gewinnen. Diesen Vorteil ließ er sich nicht mehr nehmen. (0,5-1,5) An Brett 1 opferte Nikos mit Schwarz in der Eröffnung einen Bauern für aktives Spiel und versuchte seinen Gegner unter Druck zu setzen. Dieser gab aber eingangs des Mittelspiels den Bauern zurück und erreichte eine gute Stellung. Als die Zeit knapper wurde, einigten sich die beiden auf Remis. (1-2) Mario an Brett 6 hatte mit der Bird-Eröffnung eine solide Stellung erreicht. Der Gegner spielte das Mittelspiel gut und konnte durch Abwicklung ein Doppelturmendspiel mit minimalem Vorteil erreichen. Hier verlor Mario den Faden und gab dem aktiver stehenden Gegner die Möglichkeit, eine Randlinie zu öffnen und einzudringen. Das überforderte seine Verteidigungsstellung und er musste wenig später aufgeben. (1-3) Franz-Josef hatte an Brett 8 gegen das Budapester Gambit zwar keinen greifbaren Vorteil herausgeholt, aber er hatte wie gewohnt eine sehr solide Stellung. Wer Franz-Josef kennt, weiß, dass er gerade diese Stellungen sehr stark behandelt. So war es auch diesmal und so schoß er kurze Zeit später den Anschlusstreffer. (2-3) Die wohl spannenste Partie spielte Frank an Brett 5. Er hatte im beschleunigten sizilianischen Fianchetto mit Schwarz eine Zugwiederholung angeboten. Sein Gegner schlug aber aus und spielte auf Risiko. Er opferte sehr interessant eine Qualität und erhielt gute Kompensation. Es entstand ein scharfes Handgemenge. Frank fand nicht die beste Verteidigung und musste schließlich das Material mit Zinsen zurückgeben. Den Vorteil ließ sich sein stark spielender Gegner nicht mehr nehmen. (2-4) Norbert hatte an Brett 2 seinen Gegner durch eine Zugumstellung in der französischen Verteidigung auf unbekanntes Terrain gelockt. Dadurch konnte er in der Eröffnung eine angenehme Stellung erreichen. Sein Gegner spielte das frühe Mittelspiel aber stark und konnte die Chancen ausgleichen. Bei knapper werdender Bedenkzeit machte er aber dann schwächere Züge und so konnte Norbert in ein klar vorteilhaftes Endspiel abwickeln. Dieses gewann er dann trotz zäher Gegenwehr. (3-4) Leider konnte dieser Sieg uns nicht mehr retten. Philipp hatte im Nimzoinder seine Figuren auf den Damenflügel platziert, um dort die Bauernschwächen anzugreifen. Sein Gegner versuchte den unsicheren König zu attackieren. Er brachte ein wahrscheinlich nicht korrektes Figurenopfer. Philipp verteidigte sich aber nicht optimal und musste die Figur zurückgeben. Enttäuscht vom Kampfverlauf spielte er nicht energisch genug und musste ein verlorenes Endspiel mit verschiedenfarbigen Läufern zulassen. Dieses führte sein Gegner sicher zum Sieg. (3-5) Wir haben etwas unglücklich, aber verdient gegen ein starkes Team verloren und befinden uns jetzt im Mittelfeld der Tabelle.