Wolfgang von Pittler und die „Schach-Ecke“ im Aachener Anzeiger / Politisches Tageblatt

In diesem Beitrag wollen wir dem Leser den Problemkomponisten Wolfgang von Pittler, Vorsitzender des Aachener Schachverein von 1930 bis 1933 und von 1926 bis 1934 leitender Redakteur der „Schach-Ecke“ im Aachener Anzeiger / Politisches Tageblatt, vorstellen. Philipp Lamby, 14.12.2020

1 Biographischer Abriss

Wolfgang William von Pittler wurde am 14.April 1900 in Leipzig geboren. Von Kindheit an litt er an einer schweren Lungenkrankheit, die ihn sein ganzes Leben lang zu langen Kuraufenthalten zwang und letztlich seinen frühen Tod verursachte. Wie sich das für eine ordentliche Schachlegende gehört, soll er das Schachspiel durch bloßes Zusehen erlernt haben, nämlich, als er etwa zehn Jahre alt war, bei einem Aufenthalt in einer Privatklinik, wo der geheimnisvolle Reiz des Spiels (trotz strengen Verbots) ihn aus seinem Zimmer lockte, um stundenlang den Kämpfen seiner Zimmernachbarn zuzusehen. Der erste schüchterne Versuch, selbst zu spielen, endete zur allgemeinen Überraschung mit einer Reihe von Siegen. Leider hatte das Idyll bald ein Ende, da W.v.P.’s Eltern nach Berlin übersiedelten.”1

Neue Anregung zum Schachspiel erhielt W.v.P. erst, als er ein Ingenieurstudium am Technikum in Mittweida aufnahm. Im nahegelegenen Chemnitz gab es damals gleich zwei Tageszeitungen mit Schachspalten, die von renommierten Problemkomponisten geleitet wurden. Dr. Eduard Birgfeld, ein Spezialist für Selbstmatt- und Zugwechselaufgaben, leitete die Schachspalte im „Chemnitzer Tageblatt“ und Dr. Walter Schlüter brachte in der „Allgemeinen Zeitung“ die Rubrik „Chemnitzer Wochenschach“ heraus. Letzterer führte den damals 22-jährigen W.v.P. in die Kunst des Problemschachs ein. Aus dieser Zeit stammen auch dessen ersten eigenen Kompositionen, die in den genannten Schachspalten oder auch im „Mittweidaer Tageblatt“ erschienen. Dazu gehört auch die folgende nette Hilfsmatt-Miniatur.2

Sein Studium schloss W.v.P. mit guten Noten ab, obwohl er während der Prüfungen durch hohes Fieber beeinträchtigt war. Nachdem er seine Gesundheit durch eine längere Kur in Davos wiederhergestellt hatte, trat W.v.P. etwa im Herbst oder Winter 1925/26 eine Stelle als Betriebsleiter bei einem Industrieunternehmen in Stolberg (Rheinland) an. Den Stolberger Schachverein gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht, die Kupferstadt gehörte damals zum Einzugsbereich des Aachener Schachvereins. Nach Chemnitzer Vorbild wandte sich W.v.P. an den Aachener Anzeiger/Politisches Tageblatt und rief seine eigene „Schach-Ecke“ ins Leben. So erschien ab dem 31.Juli 1926 jede Woche eine umfangreiche Schachrubrik als „Organ des Aachener Schachverein“, über die wir weiter unten ausführlich berichten werden. Die Schach-Ecke erlangte bald internationales Renommee. Sie konnte als Sonderdruck beim Zeitungsverlag abonniert werden, wovon viele Problemfreunde im In- und Ausland Gebrauch machten.

Wolfgang von Pittler

Ab 1927 unterstützte er auch den neugegründeten Stolberger Schachverein mit Vorträgen und werbewirksamen Blindsimultanvorstellungen, eine Disziplin für die er offenbar besonderes Talent hatte. Eine Partie aus einer solchen Veranstaltung ist überliefert.3

Die Wintermonate verbrachte W.v.P. zumeist in Davos, was indirekt auch dem Aachener Schach zugute kam, denn von Pittler knüpfte hier Kontakte zu anderen Schachspielern, z.B. dem bayrischen Meister Adolf Seitz, der mehrfach für Simultanvorstellungen nach Aachen kommt. 1930 wird W.v.P. zum Vorsitzenden des ASV gewählt. Er schrieb dem Verein eine neue Satzung4 und organisiert 1931/32 die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Jubiläum des Vereins. Dabei erfindet er quasi die Aachener Stadtmeisterschaften, wovon wir in einem anderen Beitrag berichteten.

Im Sommer 1933 mußte W.v.P. das Amt des Vorsitzenden räumen, um im Sinne der Gleichschaltung Platz für das NSDAP-Mitglied Dr. Müller zu machen. Vielleicht hat auch seine sich verschlechternde Gesundheit dabei eine Rolle gespielt; er hatte nur noch ein halbes Jahr zu leben. „Nie aber hat er seine geliebte Schach-Ecke im Stich gelassen und auch diese, seine letzte, hat er auf dem Sterbebett bearbeitet. Ein tüchtiger Schachkenner, ein glühender Werber für das königliche Spiel, ein kluger und vornehmer Mensch ist von uns gegangen“, vermeldete der Schachverein in der Schach-Ecke Nr.392 des Politischen Tageblatts vom 26. Januar 1934.

Die Nachfolge für die Leitung der Schach-Ecke war geregelt und die nächste Ausgabe erschien schon eine Woche später an gewohnter Stelle, wenn auch mit anderer thematischer Ausrichtung, unter der Leitung von Otto Brech. Nach einer Unterbrechung durch den 2. Weltkrieg erschien die Schach-Ecke später in den Aachener Nachrichten, wo sie bis in die 90er-Jahre überdauerte.

W.v.P. vermachte dem Verein seine umfangreiche Schachbibliothek.5 Durch den Krieg ging deren größter Teil verloren, aber einige Bände, vornehmlich Problemschach-Spezialliteratur, befinden sich heute wieder in unserer Vereinsbibliothek. Sein Freund E.J. van den Berg schenkte dem Aachener Schachverein ein Buch „125 Probleme von W.v.Pittler“ 6, das aber leider verschollen ist. Wir konnten bisher insgesamt 90 seiner Kompositionen auffinden, 65 davon befinden sich auch in der Problemdatenbank der Schwalbe.7

Die Mitglieder des Aachener Schachverein hielten Wolfgang von Pittler noch lange in hohen Angedenken, wie man aus verschiedenen Nachrufen und Zeitungsartikeln ersehen kann. Von 1936 bis 1961 wurden ihm zu Ehren ungefähr 20 Gedenkturniere ausgetragen. Dann verblasste die Erinnerung an ihn und heute wird sein Name in den Chroniken des Aachener und des Stolberger Schachvereins nur noch beiläufig erwähnt, ohne dass man ahnen könnte, wie er das Schachleben im Aachener Verband auch über seinen Tod hinaus geprägt hat.

2 Der Partiespieler

Als Partiespieler ist W.v.P. wenig in Erscheinung getreten. Während seiner Studienzeit spielte er beim „Schachklub J.Mettger“ in Mittweida. Bei seinen Kuraufenthalten in Davos sammelte er wohl Spielpraxis im dortigen internationalen Schachklub, 1925 finden wir seinem Namen unter den Teilnehmer der Meisterschaft von Graubünden. Als er nach Aachen kam reihte er erst mal hinter Otto Brech und Hubert Hilden in die Vereinsrangliste ein. 1927 versuchte er sich ohne großen Erfolg bei der Fernschachmeisterschaft des DSB. An überregionalen Turnieren hat er allem Anschein nach nie teilgenommen. Insofern war wohl sein Sieg bei der Vereinsmeisterschaft 1929 sein größter schachlicher Erfolg. Dementsprechend besetzte er in der darauffolgenden Saison des Niederrheinischen Schachverbands das erste Brett des ASV und brachte dort eine solide Leistung ohne Niederlage. Generell war W.v.P. ein reiner Taktiker, der ohne Rücksicht auf positionelle Faktoren nach Verwicklungen suchte. Häufig sahen seine Stellungen nach der Eröffnung so wild aus, aus stammten sie aus einer seiner Kompositionen. Eine Kostprobe davon haben wir bereits in dem Artikel „Die Niederrhein-Bezirksmeisterschaften 1927-1930“ gegeben. Zu einer weiteren Partie gegen den gleichen Gegner kam es zwei Jahre später.8

3 Die Schach-Ecke

Die Schach-Ecke war sozusagen Wolfgang von Pittlers Lebenswerk. Unendlich viel Arbeit und Energie muss er in sie gesteckt haben. Seine Absicht formulierte Pittler in der ersten Ausgabe wie folgt: „Neben der praktischen Partie werden wir auch das Problem in all seinen Formen pflegen, vom Leichteren zum Schwereren gehend, so daß sowohl der Anfänger als auch der fortgeschrittene Schachfreund in seinen Mußestunden willkommene Anregung finden kann. Es wird unser natürliches Bestreiben sein, in diesen Spalten Aachener Spieler und Problemkomponisten zu Wort kommen zu lassen, daher bitten wir um rege Mitarbeit.“

Der Aufbau der Rubrik blieb über all die Jahre gleich: in der Regel wurden zwei Probleme präsentiert, deren Lösung der Leser an den Verlag schicken konnte, womit man automatisch an einem Lösungsturnier teilnahm. Wenige Wochen später wurde das Problem in einer ausführlichen Lösungsbesprechung erläutert. Dazu kamen Nachrichten aus dem Verein und der weiten Schachwelt.

Schach-Ecke Nr.54 vom 6.8.1927

Von Pittler hatte durchaus pädagogischen Anspruch und verfolgte das Ziel, die Aachener Schachfreunde mit der Problemterminologie vertraut zu machen. Dabei legte er einen Schwerpunkt auf die sogenannten Zugwechselprobleme, sein Steckenpferd. Er erklärte: „Alles ließe sich spielend lösen, wenn man den ersten weißen Zug einfach weglassen könnte! Aber das geht natürlich nicht. Diese Aufgabenart hat einen eigenen Reiz, den besonders der empfinden wird, der sich zum ersten Mal daran wagt.“ 9 Um die Idee zu illustrieren, hatte er das folgende einfache Problem konstruiert.

In Ausgabe Nr.4 führte Pittler auch die ersten Selbstmattaufgabe vor. Hier lautet die Forderung: „Weiß zwingt Schwarz, den Weißen mattzusetzen“. Für den Partieschachspieler mag die Forderung verquer vorkommen, tatsächlich handelt es sich beim Selbstmatt um eine uralte Problemform. Im Prinzip unterscheiden sich Matt- und Selbstmattaufgaben gar nicht so seht voneinander: „Schwarz ist der Geist, der stets verneint! Er will sich im Mattproblem nicht matt setzen lassen, und im Selbstmatt will er nicht mattsetzen! Schwarz arbeitet also stets gegen den Willen des Weißen.“

Selbstverständlich können auch Selbstmattaufgaben Zugwechselcharakter aufweisen, wie Pittler in Schach-Ecke Nr.12 anhand von Problem 5 demonstrierte. Sein Interesse an dieser Art Aufgaben läßt sich wohl auf den Einfluß von Dr. Birgfeld zurückführen, der genau darüber erst kürzlich eine Monographie veröffentlicht hatte.10

Auch das damals noch sehr junge Genre des Hilfsmatt wurde alsbald in der Schach-Ecke eingeführt und zwar mit der hübschen Miniatur, die wir im Biographischen Abriss schon gebracht haben. 11

Mit seinem Aufruf an die Aachener Zeitungsleser, auch selber Probleme zu komponieren war W.v.P. durchaus erfolgreich. So konnte er schon bald Aufgaben von Aachener Schachspielern abdrucken. Dazu gehörten mit dem damals noch Jugendlichen Hans-Hilmar Staudte, dem Stolberger Fritz Vopel und dem Bardenberger Frank Roß einige Namen, die uns aus der Chronik des Aachener Schachs noch so einigermaßen bekannt sind, aber auch solche, von denen wir sonst gar nichts wissen, z.B. Eugen Düringer, A. Voepel und M. Schimmel. Letzterer zeigte sich in Problem 6, als gelehriger Schüler und widmete dem Leiter der Schach-Ecke eine Zugwechselselbstmattaufgabe.

Mit den Jahren fand die Schach-Ecke auch berühmte internationale „Mitarbeiter“. Als einer der ersten steuerte der Londoner T.R. Dawson, einer der Väter des modernen Märchenschachs, Urdrucke zur Schach-Ecke bei. Beim Märchenschach werden gewisse Regeln des normalen Schachspiel abgeändert, z.B. Figuren mit neuer Gangart eingeführt, die Geometrie des Schachbretts modifiziert, wie z.B beim Zylinderschach, oder quasi in beliebiger Form Bedingungen gestellt.

In Schach-Ecke Nr.51 stellte Dawson im Aachener Anzeiger ein neuartiges Märchenspiel vor: „Any Black man guarded by another Black man may NOT move“. Pittler war auch für obskure Ideen immer augeschlossen und komponierte gleich eine eigene Aufgabe zu dem Thema, natürlich mit Zugwechselcharakter, siehe das folgende Problem.

Das alles zitieren wir aber nur der der Kuriosität halber - diese Märchenvariante hat keinen großen Anklang gefunden und verschwand bald wieder von der Bildfläche. Einige andere von Dawsons Ideen wurden aber sehr populär: so gilt er z.B. als der Erfinder mehrerer Märchenfiguren, insbesondere des Nachtreiters (eingeführt in Schach-Ecke Nr.76) und des Grashoppers (Schach-Ecke Nr.91). Eine andere Märchenschachvariante, der die Schach-Ecke sehr regelmäßig huldigte, war der Längstzüger. Beim Längstzüger muss Schwarz immer den geometrisch längsten legalen Zug ausführen. Hat er davon mehrere zur Auswahl, darf er sich einen aussuchen. Auch von Pittler hatte auf dem Gebiet schon selbst komponiert und führte seine Leser mit dem Problem 9, einem Zwilling, in die Gedankenwelt des Längstzügers ein.12

Einen weiteren Schritt machte die Schach-Ecke in Ausgabe Nr.101 vom 1.Juli 1928 mit der Ausschreibung eines internationalen Zweizügerturniers und eines Thematurniers „Zuglängster Längstzüger“, bei dem Längstzüger ohne Umwandlungsfiguren und Duale von möglichst hoher Zügezahl komponiert werden sollte. Nachdem die eigentlich als Sieger des Zweizügerturniers vorgesehene Komposition disqualifiziert werden musste, weil der Autor die Aufgabe vorher schon woanders veröffentlicht hatte, wurde die folgende Komposition von S. Boros mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Das Längstzügerturnier wurde erst nach vier Jahren entschieden. Gewinner wurde H. August, der mit einer fantastischen Komposition dem bekannten Vielzügerspezialisten O. Blathy, der es „nur“ auf 111 Züge gebracht hatte, das Nachsehen gab.

Durch das Problemturnier erfuhr die die Schach-Ecke einen gehörigen Qualitätssprung, weil nämlich international renommierte Komponisten auf die Schach-Ecke aufmerksam wurden. Vor allem Valerian Onitiu aus Bukarest (ab Schach-Ecke 113) und Wolfgang Pauly aus Budapest (ab Schach-Ecke 131), der wohl der produktivste Problemkomponist seiner Zeit war, steuerten interessante Aufgaben zur Schachecke bei. Den Entfernungsrekord hält aber der Zweizügerspezialist Adolfo Ellermann, der von Buenos Aires aus insgesamt fünf Urdrucke zur Schach-Ecke beisteuerte.

Ein Schwerpunkt der Jahre 1930 und 1931 war die Bauernumwandlung im Hilfsmatt. Hier arbeitete W.v.P. mit dem Problemkomponisten Albert Kniest, dem Herausgeber der Deutschen Märchenschachzeitung, zusammen. Die beiden nachstehenden Probleme stammen aus einer Artikelserie „Zwei weiße und eine schwarze Bauernumwandlung im Hilfsmattzweizüger“, in der für alle möglichen Folgen von drei Bauernumwandlungen mindestens eine Hilfsmattaufgabe vorgeführt wurde, bei der die Lösung genau diese Folge erfordert.

Mit dem Renomee der Schach-Ecke wuchs im Laufe der Jahre ihr Umfang, der eigentlich von Beginn an schon beachtlich war. Immer neue Artikelserien erschienen, Komponistenportraits, neue Märchenschachvarianten (Reflexmatts, Schachflucht-Märchen), Sonderlösungsturniere, die „es zu unerhörten Rekordziffern an Teilnehmern der ganzen Welt brachten.“13 Daneben gab es natürlich immer noch aktuelle Nachrichten aus dem Verein und der weiten Schachwelt. Als typische Beispiel zeigen wir hier die Schach-Ecke Nr.352 vom 22.April 1933. Wir stellen aber auch fest, dass die Schwierigkeit der Aufgaben immer mehr anzog und fragen uns, ob der normale Aachener Zeitungsleser bei dem Niveau noch mithalten konnte, oder ob sich diese Schach-Ecke nicht doch mehr und mehr an die internationalen Problemexperten richtete.

Schach-Ecke Nr.352 vom 22.4.1933

Um die entsprechende redaktionelle Arbeit noch bewältigen zu können, holte sich W.v.P. ab September 1931 (Schach-Ecke Nr.268) einen engen Freund, den holländischen Problemkomponisten E.J. van den Berg aus Appeldorn, mit ins Boot. Van den Berg war so etwas wie von Pittlers Bruder im Geiste: etwa gleich alt (1901 geboren), ebenfalls lungenkrank (er erlag seiner Krankheit 1939) und ebenfalls ein begeisterter Problemist, der den Problemteil der niederländischen Schachzeitschrift „De Schaakwereld“ redigierte.

E.J. van den Berg
Co-Redakteur der Schach-Ecke 1932-1933

„Seit dem 1. Januar 1934 musste Mr. E.J. van den Berg aus Appeldorn/Holland als Ausländer aus der Leitung der Schachecke ausscheiden.“14 Praktisch hatte diese Verordnung der Reichskulturbehörde aber keine großen Auswirkungen mehr auf die Schach-Ecke, denn unter Wolfgang von Pittlers Leitung erschienen nur noch vier Ausgaben. Für Außenstehende kam sein Tod sicherlich unerwartet. Stellvertretend für viele zeigt das folgende Zitat von W. Pauly welchen Stellenwert sich Wolfang von Pittler in der Problemschachwelt erarbeitet hatte: „Zu meiner größten Bestürzung erfuhr ich, daß Herr von Pittler gestorben ist. Die Spalte des A. A. [Aachener Anzeigers] ist bei Weitem die liebste von allen Schachspalten, die ich erhalte.“15 In 7 1/2 Jahren hatte W.v.P. 392 Schach-Ecken produziert und darin ungefähr 1400 Schachprobleme, darunter 800 Urdrucke, besprochen und 400 Partien aus der Meisterpraxis und dem Vereinsgeschehen kommentiert. Eine vollständige Sammlung der Schach-Ecke mit den Original-Sonderdrucken befindet sich heute noch (bzw. wieder) im Besitz des Vereins.


4 Noch ein paar ausgewählte Probleme

Zum Abschluss wollen wir noch ein paar Aufgaben von Wolfgang von Pittler zum Selberlösen bringen.

Anmerkungen

  1. Aachener Anzeiger/Politisches Tageblatt, Schach-Ecke Nr.392, 26.1.1934
  2. Bei einem Hilfsmatt zieht Schwarz an, wir suchen also eine legale Zugfolge „Schwarz zieht, Weiß zieht, Schwarz zieht, Weiß setzt matt“.
  3. Aachener Anzeiger, 3.1.1936.
  4. Schach-Ecke Nr.208, 19.7.1930
  5. Aachener Anzeiger, 16.3.1934
  6. Aachener Anzeiger, 7.12.1934
  7. https://pdb.dieschwalbe.de/index.jsp
  8. Aachener Anzeiger, Schach-Ecke Nr.182, 18.1.1930. Die Partie wurde in der Niederrhein-Bezirksliga am 1.Brett gespielt.
  9. Schach-Ecke Nr.2, 7.8.1926
  10. Birgfeld, Eduard: „Fata Morgana. Eine Studie über den Zugwechsel im Selbstmatt“. Stein, Berlin-Halensee, 1922. Wolfgang von Pittlers Exemplar dieses Buches befindet sich heute in unserer Vereinsbibliothek.
  11. Schach-Ecke Nr.6, 4.9.1926. „Diese Aufgabe brachte uns eine große Überraschung: Wir hielten sie nämlich für sehr leicht und bekamen von den verschiedensten Seiten Zuschriften, die Druckfehler oder gar Unlösbarkeit vermuteten!!“ – aus der Lösungsbesprechung vom 25.9.1926.
  12. Schach-Ecke Nr.41, 7.5.1927.
  13. Laut einem Nachruf in der Schwalbe, Ausgabe März 1934.
  14. Aachener Anzeiger, 16.2.1934.
  15. Zitiert nach Aachener Anzeiger, 7.12.1934.