ASV 2 verliert ersatzgeschwächt bei Langenfelder SF mit 2:6

Die vierte Runde bescherte uns ein Auswärtsspiel bei Langenfeld und aus verschiedenen Gründen fehlten einige Spieler, so dass wir als krasser Außenseiter in das Duell mit einem der Top-Teams der Liga gingen. Vielen Dank an die 4 Ersatzleute das sie sich bereit erklärten mir auszuhelfen!

Philipp hatte am Spitzenbrett eine aktive Stellung im Semi-Tarrasch erreicht und versuchte im Mittelspiel, beginnend mit h4 einen Königsangriff zu initiieren. Schwarz konterte aber logisch im Zentrum. Im entstehenden Handgemenge fand Philipp eine überraschende Ressource und bekam einen Freibauern auf d6. In Zeitnot opferte Schwarz wohl inkorrekt eine Qualität und überschritt dann in wahrscheinlich schon verlorener Stellung die Zeit.

Christoph hatte in einer königsindischen Eröffnung mit Schwarz eine Ungenauigkeit eingebaut, die sein Gegner leider noch genau kannte und bald eine bessere Stellung bekam. Durch Bauernopfer befreite sich der Berichterstatter etwas und in Zeitnot entstand ein undurchsichtiges offenes Stellungsbild. Als der Rauch der Zeitnotphase abgezogen war stellte sich allerdings heraus, dass ein zweiter Bauer verloren ging und das entstehende Doppelturmendspiel nicht zu halten war.

Ralf hatte eine seltene Variante des Königsgambits auf dem Brett und bekam bald aktives Spiel in der halboffenen f-Linie welches ihm die bessere Stellung bescherte. Aufgrund von knapper Zeit vereinbarte er dann mit einer Stellungswiederholung Remis gegen einen deutlich stärkeren Gegner.

Viktors Gegner verzichtete in einem katalanischartigen Aufbau lange auf den obligatorischen Zug c2-c4, so dass Viktor selber mit b7-b5 diesen herauszögern konnte. Als dieser Zug dann doch auf dem Brett auftauchte öffnete sich der komplette Damenflügel und es gelang Weiß dann in der Folge einen Bauern und die Partie zu gewinnen.

Von den hinteren Brettern habe ich aufgrund meiner eigenen spannenden Partie nicht viel mitbekommen. Marcel am 8. Brett hatte durch gegnerische Doppelbauern lange eine leicht bessere Stellung, forcierte dann aber einen Übergang ins Endspiel der sich dann aber als weißer Ausgleich entpuppte, wonach hier Remis vereinbart wurde.

Peter hatte mit Weiß aus der Eröffnung heraus eine etwas gedrückte Stellung und konnte sich in der Folge nicht mehr erfolgreich befreien. Bei Adrian war ein Albins-Gegengambit etwas aus dem Ruder gelaufen und beide Seiten hatten mit Unterentwicklung zu kämpfen. Weiß erbeutete zwei Bauern und konnte im Endspiel die Partie gewinnen. Bei Paul sah die Eröffnung gut aus und er hatte mehr Raum jedoch ging im Mittelspiel irgendwo eine Figur und damit die Partie verloren.

Auf dem Papier waren wir wohl noch deutlicher Außenseiter als das Ergebnis es am Ende wiederspiegelte, so dass wir mit den 2 Brettpunkten nicht unzufrieden sein müssen.

Wichtiger ist das nächste Heimspiel gegen Abstiegskandidat Ford SF Köln am 16.12. Dort sollten wir nach drei Niederlagen mal wieder etwas zählbares mitnehmen um nicht selber am Ende im Abstiegskampf festzustecken.