Start der Aachener Stadtmeisterschaft 2018

Am Mittwoch Abend startete die Offene Aachener Stadtmeisterschaft 2018 mit einem erfreulichen Teilnehmerfeld von 25 Personen.

Nachmeldungen sind noch möglich. Wer noch in das Turnier einsteigen möchte, sollte sich aber schnell entscheiden und sich vor Start der 2. Runde beim Turnierleiter melden (email hidden; JavaScript is required).

Partien können in diesem Fall entweder nachgespielt werden (nach Vereinbarung kann jeweils montags beim Spielabend des ASV nachgespielt werden). Alternativ gibt es noch die Möglichkeit, das in der Ausschreibung vorgesehene "Bye" zu nutzen: jeder Spieler kann einmal im Turnier ein „Bye“ nehmen, d.h. er kann sich vor der Auslosung der betreffenden Runde abmelden und bekommt dann einen halben Punkt kampflos. Beschränkungen gibt es in der Endphase des Turniers (siehe Ausschreibung).

Die Hauptseite zum Turnier mit Teilnehmerliste, Ergebnissen der 1. Runde und aktuellem Stand nach der 1. Runde findet sich hier. Die Auslosung der 2. Runde erfolgt voraussichtlich am Montag, dem 10.09.2018 nach Abschluss des Vereinsabends und wird dann auf der verlinkten Seite veröffentlicht.

Nun zum Spielbericht ...

Überraschungen blieben in der 1. Runde diesmal aus. An allen Brettern konnten sich die DWZ-Favoriten durchsetzen. Hier ein knapper Überblick über das, was der Berichterstatter meint gesehen zu haben.

Am 1. Brett musste sich Adrian Yanes dem Turnierfavoriten Xianliang Xu geschlagen geben. Es drohte ein Qualitätsverlust: Adrian versuchte das Unheil abzuwenden, bekam dadurch aber eine schlechte Stellung, die letztlich zum Verlust dreier Bauern führte. Im Endspiel mit Dame gegen Dame und 4 Bauern versuchte Adrian sich noch in ein Dauerschach zu retten, was Xianliang aber vereiteln konnte.

Die Partie am 2. Brett zwischen Dr. Philipp Lamby und Abdul-Kader Jazmati war materiell lange ausgeglichen. Allerdings hatte Philipp die aktivere Stellung und konnte mit seiner Dame die gegnerischen Türme fesseln. Am Ende gelang es Philipp die Dame seines Gegners zu fangen und den Sieg für sich zu reklamieren.

Die Partie Leo Jünger gegen Borna Mohammadi Nia blieb lange offen und es lag für den Herausforderer trotz Zeitknappheit zumindest ein Remis in der Luft. Im Endspiel mit einem Mehrbauern für Leo aber aktiverem König für Borna, hatte Borna dann das bessere Händchen und die präzisere Berechnung. Er tauschte im rechten Moment die verbliebenen Türme ab und konnte sich dann aufgrund des aktiven Königs doch noch durchsetzen.

David Whitmire erspielte sich am 4. Brett die aktivere Stellung. Bei noch gleichem Material kam sein Gegner Andreas Usdenski unter Druck zumal ein etwas eingeklemmter Springer auf h7 nicht mehr wirklich mitspielen konnte. Heimlich (also als der Berichterstatter nicht hinschaute) hat sich David dann auch einen materiellen Vorteil in Form eines Läufers und eines Mehrbauern erspielt. Nachdem ein Tausch der verbliebenen Türme ohne weitere Materialverluste nicht mehr abzuwenden war, gab sich Andreas geschlagen.

Am 5. Brett griff André Maaß in einer Italienischen Partie am Königsflügel an und opferte dort schließlich im Zuge seines Angriffs eine Qualität. Am Ende konnte er damit nicht durchdringen und musste sich seinem Gegner, Anton Geerling, geschlagen geben.

Laurin Perkampus luchste Muharem Talic in seiner Partie einen Bauern ab und erarbeitete sich die bessere Stellung mit einem aktiven Springer gegen einen eingesperrten Läufer. Auch er konnte seinen Vorteil im weiteren Spielverlauf verwerten.

Die Partie am 7. Brett zwischen Tushar Wable und Victor Weinkauf war lange offen. Tushar hatte zwar eine schlechtere Bauernstruktur aber guten Angriff am Königsflügel, der nach der Analyse bei korrektem Spiel wohl zum Sieg geführt hätte. Wie sich die Partie an dieser Stelle entwickelt hat, ist dem Berichterstatter leider entgangen - Fakt ist, dass Victor sich am Ende den Punkt sichern konnte.

Marcel Singh konnte sich in seiner Partie gegen Njöman Sumeratha drei Mehrbauern sichern und die Partie für sich entscheiden.

Am 9. Brett kam zwischen Christian Epping und Christoph Jablonowksi eine Französische Verteidigung aufs Brett. Nachdem Christoph eine Qualität gewinnen konnte, folge ein rascher Abtausch der verbliebenen Figuren und ein Endspiel Turm gegen Springer, dass Christoph geschickt verwerten konnte.

Dr. Gernot Klein konnte in seiner Partie gegen Mohammad Khabbaz Kafi eine Figur und einen Mehrbauern erringen und darüber hinaus die gegnerische Bauernstruktur schwächen. Unter diesen Vorzeichen blieben die Verteidigungsbemühungen von Mohammad letztlich erfolglos.

Freddy Smeets konnte seinen Gegner als Herausforderer zunächst durchaus ins Grübeln bringen, entschied sich dann aber für einen Bauernsturm am Königsflügel inklusive Opfer eines Läufers. Das Opfer ging nicht auf, so dass Freddy nicht nur materiell in Nachteil geriet, sondern auch seinen eigenen König ohne Kompensation entblößt hatte. Diese Vorteile wusste Sven Bröhl für sich zu nutzen und sicherte sich entsprechend den Sieg.

Auch Kevin Deider konnte sich in seiner Partie gegen Behrooz Bonakdar Yazdi durchsetzen. Er hatte eine aktivere Stellung mit besserer Bauernstruktur und drohte die Verdoppelung der Türme auf der 7. Reihe. Letztlich wurde der positionelle Vorteil so groß, dass sein Gegner sich geschlagen geben musste.