ASV II gewinnt bei Erftstadt 5,5-2,5

In nahezu Bestbesetzung trat unsere Zweite heute beim Schachverein Erftstadt an. Erftstadt konnte terminbedingt nicht seine beste Mannschaft aufbieten und so waren wir klarer Favorit. Sven Titgemeyer an Brett 3 willigte schon nach wenigen Zügen in eine Zugwiederholung ein und akzeptierte Remis. 0,5-0,5 Dr. Philipp Lamby spielte am Spitzenbrett gegen eine Nebenvariante (3. ... Lb4) der spanischen Partie. Da er eine gegnerische Vorbereitung witterte, wählte er eine eher harmlose Nebenvariante, opferte dann jedoch im frühen Mittelspiel einen Bauern. Sein Gegner nahm den Bauern, vernachlässigte seine Entwicklung und musste in der Folge einige schwierige Entscheidungen treffen. Als er dann in komplizierter Lage nicht den korrekten Zug fand, konnte Philipp zum entscheidenden Angriff ansetzen, der mit Qualitätsgewinn und kurzer Zeit später mit Partiegewinn abgeschlossen wurde. 1,5-0,5 Dr. Spiro Alexopoulos legte seine Partie an Brett 7 betont solide an. Im frühen Mittelspiel konnte er einen Bauern gewinnen und sein weißfeldriger Läufer wurde sehr stark. Er drängte seinen Gegner immer mehr zurück. Dieser fand keine Verteidigung mehr und musste sich geschlagen geben. 2,5-0,5 Ralf Rache spielte an Brett 8 mit Schwarz Grünfeld-Indisch und sein Gegner wählte eine Nebenvariante. Ralf konnte in der Folge die Qualität gewinnen und damit eine Gewinnstellung erreichen, aber seine Bedenkzeit war so zusammengeschmolzen, dass er angesichts der klaren Mannschaftsführung lieber das Remis nahm, als das Schicksal herauszufordern. 3-1 Norbert Coenen spielte an Brett 2 mit den schwarzen Steinen. Sein Gegner opferte früh in der Partie eine Figur für zwei Bauern und nahm Norbert dadurch das Rochaderecht. Zwar war die Stellung objektiv klar besser für uns, aber der Erftstädter stellte immer wieder praktische Probleme. Er opferte interessant einen weiteren Bauern und Norbert verlor völlig den Überblick. Statt eines direkten Gewinns kam er stark in Bedrängnis und sogar in eine Verluststellung. Aber der Erftstädter gab sich mit einem Mehrbauern zufrieden und wickelte ins Endspiel ab. Norbert spielte aktiv und sein Gegner, der in Zeitnot war, nahm trotz Mehrbauer die Remisofferte an. 3,5-1,5 Christoph Jablonowski hatte an Brett 4 mit Schwarz in der Aljechinverteidigung seinen Gegner aus der Eröffnung heraus überspielt und hatte eine aktive Stellung mit Mehrbauern erreicht. Aber sein Gegner komplizierte die Stellung maximal, so dass Christoph bei kürzer werdender Bedenkzeit die Übersicht verlor. Er opferte selbst zwei Bauern, konnte aber nicht das erhoffte Spiel dafür bekommen. Im Endspiel mit zwei Minusbauern konnte er nicht mehr lange standhalten. 3,5-2,5 Thomas Titgemeyer spielte an Brett 6 mit Schwarz. Sein Gegner spielte die Eröffnung ambitionslos und so erhielt er schon früh aktives Spiel. Sein Gegner sah sich zu Bauernvorstößen genötigt, aber das schwächte dessen Stellung und der Damenflügel wurde nicht entwickelt. Thomas gewann in der Folge einen Bauern und es sah nach einer klaren Sache aus. Bei kürzer werdender Zeit ließ er noch ein Opfer zu, das zum Dauerschach geführt hätte, aber sein Gegner nutzte die Chance nicht und so stellte Thomas unseren Sieg sicher. 4,5-2,5 Frank Dischinger spielte an Brett 5 mit Weiß Sizilianisch mit Lb5 sehr geradlinig. Obwohl sein Gegner nicht die theoretisch beste Fortsetzung wählte hatte er im frühen Mittelspiel Schwierigkeiten, das Figurenspiel seines Gegners zu bändigen. Er gab das Läuferpaar hatte aber aufgrund seines Bauernkeils im Zentrum Raumvorteil. Die resultierende Stellung gefiel Frank laut eigener Aussage zwar nicht, aber objektiv war sie wohl ok. Frank gelang es, am Damenflügel Druck zu machen und einen Bauern zu gewinnen. Mit solidem Spiel brachte er den Vorteil nach Hause. 5,5-2,5 Damit hat die zweite Mannschaft nur einen Punkt Rückstand auf SV Würselen an der Tabellenspitze. In der nächsten Runde hat die Zweite spielfrei und dann kommt es am 13.März zum Showdown gegen Würselen, bei dem wir gewinnen müssen, um unsere Aufstiegschancen zu wahren.