ASV I siegt klar in Wiesbaden

Schon früh mussten wir aus den Federn um den langen Weg zum Auswärtskampf bei SV Wiesbaden 1885 anzutreten. Die Ausgangssituation war klar. Wir mussten unbedingt beim Schlusslicht gewinnen, da sonst der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga sehr schwer würde. Wiesbaden, die vor zwei Saisons noch in der 1. Bundesliga Sechster geworden waren, hat sich entschieden, diese Saison ohne Verstärkung von Großmeistern auszukommen. Damit waren wir an jedem Brett nomineller Favorit. Allerdings muss man der Favoritenrolle erst einmal gerecht werden, insbesondere, wenn man sich im Abstiegskampf befindet. Der Kampfverlauf war dann aber eindeutig. IM Thomas Koch an Brett 2 hatte nach einer Eröffnungskatastrophe seines Gegners mit den schwarzen Steinen schon nach 7 Zügen eine Gewinnstellung. Diese brachte er nach ein paar kleinen Turbulenzen letztendlich sicher nach Hause 1:0. IM Hans-Hubert Sonntag demonstrierte an Brett 5 seinem jungen Gegner, warum man in Isolanistellungen unbedingt das Feld vor dem Isolani blockieren muss. Er gewann durch eine Kombination die Dame für zwei Figuren und sicherte kurze Zeit später den vollen Punkt 2:0. FM Felix Klein an Brett 6 lehnte in ausgeglichener Stellung Remis ab, machte dabei aber einen Fehler, so dass der Gegner zu Angriff kam. Felix verteidigte sich danach aber unter Druck hervorragend, so dass dem Gegner die Initiative entglitt und letztendlich doch Remis vereinbart wurde. 2,5:0,5. FM Rudolf Meessen an Brett 8 konnte seinem Gegner in der Eröffnung einen Bauern abnehmen. Dieser versuchte daraufhin einen Angriff aufzubauen. Aber Rudolf gab stark den Bauern zurück und erlangte dadurch positionelle Vorteile und eine starke Initiative. Danach ließ er dem Gegner keine Chance mehr. 3,5-0,5. IM Christian Seel erreichte am Spitzenbrett mit den weißen Steinen durch die bessere Bauernaufstellung leichten positionellen Vorteil. Als die Mittelspielstellung kompliziert wurde, verlor sein Gegner die Übersicht und stellte die Dame ein. 4,5-0,5. Der Kampf war damit schon vor der ersten Zeitkontrolle entschieden. IM Norbert Coenen am 7.Brett hatte aus der Eröffnung leichten Vorteil durch Läuferpaar erreicht, konnte aber schon seit geraumer Zeit keine Fortschritte mehr erzielen. In Zeitnot konnte der Gegner einen Konter ansetzen, so dass Norbert genau spielen musste, um das Gleichgewicht zu wahren. Der Gegner versuchte nun auf Gewinn zu spielen und so entstanden noch turbulente Stellungen, in denen beide nicht optimal spielten. Am Ende endete die Partie gerecht unentschieden. 5-1. FM Thibaut Vandenbussche an Brett 3 hatte in der Eröffnung einen Bauern für starke Kompensation geopfert. In besserer Stellung tauschte er ungünstig zwei Türme für die Dame und geriet danach stark unter Druck. Aber Thibaut setzte die wendige Dame gegen den geschwächten König des Gegners ressourcenvoll ein und konnte das Remis sichern. 5,5-1,5. FM Tom Piceu hatte während aus der Eröffnung heraus leichten Vorteil. Er verwandelte seine Initiative in einen Mehrbauern und die Verteidigung des Gegners hing am seidenen Faden. Aber sein junger Gegner verteidigte sich mit Geschick und Geduld und Tom konnte einfach nicht durchbrechen. So endete auch diese Partie ausgekämpt remis. 6-2. Dies war insgesamt ein klarer und verdienter Sieg, der uns nun von den Abstiegsplätzen ins Mittelfeld katapultiert. Am nächsten Spieltag, 22.02.2015 haben wir ein Heimspiel gegen Tabellenachbarn SF Schöneck (Hessen).